„Was macht die Baustelle?“ – eine in den letzten Monaten oftmals gestellte Frage, die das große Interesse am Fortschritt der Baumaßnahme am Samaritanerheim in Stolberg deutlich macht. Bewohner, Mitarbeiter als auch Bürgerinnen und Bürger sowie Anlieger in der Samaritanerstraße verfolgen die Aktivitäten, die der Vorbereitung für die Neuerrichtung des Hauses dienen. Nach Umzug der Senioren samt des Mitarbeiterteams in das vorübergehende Ausweichquartier am Haus Maria im Venn in Venwegen im Herbst 2016 mussten zunächst noch etliche Räumungsarbeiten in der Samaritanerstraße vorgenommen werden. Der Rückbau des Inventars, soweit noch Verwendungsmöglichkeiten gesehen wurden, nahm einige Wochen in Anspruch. Eine Aufgabe, die koordiniert und zügig vorangetrieben werden konnte. Es standen nicht nur rein handwerklich zu bewältigende Aufgaben an: Auch die Emotionen machten selbstverständlich keinen Halt. Mit der gebotenen Ehrfurcht wurde der Altarstein der beliebten Kapelle im Samaritanerheim umsichtig in vorübergehende Obhut gebracht. Der damit zugleich besiegelte vorübergehende Abschied von der geschätzten Kapelle im Samaritanerheim war ein sehr bewegender Moment. Gegen Ende November letzten Jahres starteten die Abriss- und Entkernungsarbeiten frühzeitig. Stück für Stück wurden der südlich gelegene, vordere Gebäudeteil (Küche, Refektorium) später der hintere Bereich (Festsaal, Teilwohnbereich St. Monika) abgerissen. Danach wurde der Gebäudeteil Speiseraum-Haupteingang-Tagesraum einschließlich der darüber liegenden Kapelle dem Erdboden gleich gemacht. Parallel wurde mit der Entkernung des nördlich gelegenen Bettenhauses begonnen. Dieser Gebäudeteil wurde in den 50-iger Jahren massiv aus Mauerwerk und Stahlbeton errichtet und wird nicht abgerissen werden. Hier werden alle Zwischenwände bis auf die statisch tragenden Außen- und Innenwände rückgebaut, Böden und Estrichlagen entfernt und auch alle sonstigen Gebäudebestandteile (Fenster, Strom-, Wasser-, Kanalleitungen) restlos ausgebaut. Der relativ milde Winter führte dazu, dass die Arbeiten plangerecht ausgeführt werden konnten. Im Frühjahr stellte sich heraus, dass Umplanungen im östlichen Bereich (zum Hang hin/an der Mariengrotte) notwendig wurden. Ein sogenannter Berliner Verbau musste eingebracht werden, um die Hanglage gegen den Neubau abzusichern. Zudem muss ein vorhandenen Kanallauf geschützt werden. Durch diese Notwendigkeiten musste die PKW-Brücke in ihrer Tragkraft massiv verstärkt werden. So wurde eine Behelfsbrücke aufgelegt, die den Anforderungen entspricht. Die Brücke verfügt nur über eine Tragkraft von 60 Tonnen. Die weiteren Planungen konzentrieren sich nun auf den Aushub des Kellers (südliches Gebäude) sowie dem Rückbau des Satteldaches am verbleibenden Baukörper, der später um ein Vollgeschoss erweitert werden wird. Es ist noch einiges an Erdreich und Abbruchmaterial zu bewegen. Die Rohbauarbeiten werden in den nächsten Wochen beginnen – soweit die konkreten Planungen.